Lesend: Nie mehr müde und erschöpft (Donald Norfolk)

Da übliche Hausärzte leider keine Zeit für ganzheitliche Therapien haben, fragte ich zu einem alten Problem mal wieder ein Buch. Chronische Müdigkeit hat sich zur Volkskrankheit entwickelt, weil unsere Welt immer bequemer wird und der Großteil der Menschheit sitzend „agiert“. Man müsste mal berechnen, welchen volkswirtschaftlichen Schaden Bill Gates mit seiner Erfindung PC eigentlich angerichtet hat…

Kapitel 1: Fitness

1. Schritt: Ballast abwerfen

Eine Diätempfehlung, die ich mit meinen 77 kg verteilt auf 1,90 m gleich übersprungen habe.

2. Schritt: Beintraining

„Was gebraucht wird, wächst; was nicht gebraucht wird, geht zu Grunde“, sagte schon Hippokrates und Norfolk listet spannende Erkenntnisse über den Rückgang der Beinmuskeln nach nur vier Wochen Gips auf (erschreckend!). Wippe, Hocke, Beinschwingen schaffen Abhilfe und sind leicht zwischendurch zu machen.

3. Schritt: Täglich spazieren

„Eine Stunde Spaziergang bedeutet für die Beine eine Belastung von 100 Tonnen“. Beim Joggen ist es noch schlimmer und Norfolk äußert seine Bedenken gegen den Volkssport. Völlig ausreichend sei der zügige Verdauungsspaziergang und eine flotte Abendrunde, jeweils 30 Minuten. Tageslicht, auch wenn es nur dünn durch die Wolken dringt, sei eine notwendige, kostenlose Therapie für den Körper. Ãœbrigens: Forscher fanden heraus, dass Hamstern in völliger Dunkelheit die Hoden auf ¼ zusammenschrumpften – autsch!

4. Schritt: Kalte Bäder

Ein kaltes Bad kann den Stoffwechsel um 80 Prozent steigern! Zellen teilen sich in Kälte langsamer, demnach wird man älter. Die Kälte aktiviert sofort die Muskeln, reinigt die Lunge und lässt das Herz höher schlagen ;-)

Umsetzung: Kaltes abduschen heute geprobt, macht lustig und der Körper heizt sich sofort selber auf. Ab jetzt täglich!Werde beim Training die Beine ernster nehmen und womöglich weniger joggen, was bei meiner Fußstellung + Rücken ohnehin nicht ideal ist. Noch mehr spazieren und wie Kant, Thoreau und Nietzsche dabei brilliante Ideen sammeln ;-)

Kapitel 2: Ernährung

5. Schritt: Atmen

Die Griechen nannten es pneuma, die Römer spiritus, die Taoisten reden von ch´i und bei den Yogis heißt es prana – die Lebensenergie aus der Luft. Sieben bewusste Luftzüge nach diesem Schema geben Kraft zurück: a) tiefes Ausatmen b) kurzes Verharren c) tief und lang Luft holen d) Luft anhalten und zurück zu a).

6. Schritt: Hämoglobin/Eisen

Der Oberknaller in Sachen Eisen ist die leckere Schweineleber – 19 Milligramm pro 100 Gramm Leber. Naja. Schon deutlich weniger Eisen, aber evtl. schmackhafter: Austern, Mandeln, Rosinen und natürlich der Klassiker Spinat.

7. Schritt: Der richtige Zucker

Süßigkeiten bringen kurzfristig Power, können durch den starken Anstieg des Blutzuckerspiegels jedoch zu einer Überreaktion der Bauchspeicheldrüse führen. Langsamer und gleichmäßiger kommt die Energie aus natürlichen Kohlenhydraten. Wer den Tag zusätzlich mit vielen Proteinen beginnt, kommt über das Vormittagstief hinweg (genau mein Thema!). „Frühstücke wie ein König, iß zu Mittag wie ein Edelmann und abends wie ein Bettler“, zitiert Norfolk. Die Hauptmahlzeiten kleiner machen und dafür Zwischenmahlzeiten – z.B. Sandwich, Müsli, Suppe – einnehmen.

8. Schritt: Mineralstoffe

… werden gegenüber Vitaminen unterschätzt. Die fünf Mineralstoffe und wo sie drin stecken:

Kalzium: Milchprodukte, Vollkornbrot, grünes Gemüse (aus organischem Anbau). Hartes statt weiches Wasser trinken – hier geht’s zur Deutschlandwasserkarte.

Kalium: Gemüse, Nüsse, Trockenobst, Vollkornbrot. Weniger Salz – in der ersten Welt essen die Menschen bis zu 30 Prozent mehr Salz, als der Körper benötigt! Weniger Zucker/Süßigkeiten.

Jod: Fisch und Meeresfrüchte, außerdem Jodsalz benutzen.

Magnesium: grünes Gemüse, Nüsse, Vollkornprodukte, Fisch, Fleisch und, wer´s mag, Algen. Zuviel Zucker begünstigt Magnesiummangel.

9. Schritt: Vitamine

„Mit Starkstrom wird das Fernsehbild auch nicht besser“, vergleicht Norfolk die Wirkung von Vitaminpräparaten. Unsere Nahrung bietet bereits ausreichend davon:

Vitamin B: Essen nur leicht kochen und nicht dem Sonnenlicht aussetzen. Vollkornbrot, Joghurt und wenigstens einmal pro Woche Leber essen.

Vitamin C: Jeden Tag Zitrusfrüchte oder ein Glas Orangensaft. Grüner Salat mit Gurke, Petersilie, Radieschen, Tomate, Weißkraut. Eine einzige Paprikaschote deckt bereits den Tagesbedarf. Brokkoli und Grühkohl enthalten soviel Vitamin C wie Orangen, sollten aber nur schonend gegart, wenig verarbeitet und frisch verzehrt werden.

Umsetzung: Habe mir gleich mal den professionellsten Salat meiner Laufbahn zubereitet – Feldsalat, Tomaten, Radieschen, Champignons, Karotten, Nüsse und rohe Kartoffeln, gewürzt mit Jodsalz, versteht sich. Dazu: Schweineleber! Schmeckt mehlig das Zeug, überdeckt mit Tomatenketchup ging´s aber. Heute alles gegeben für die Gesundheit, allerdings um kurz vor neun null Bock mehr auf den nötigen Sport…

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Kapitel 3: Ideale Funktionsbedingungen für den Körper

10. Schritt: Besser schlafen

  • Zur geistigen Anstrengung des Tages muss die körperliche kommen, um gesund und tief zu schlafen. Deshalb pocht Norfolk wiederum auf den Spaziergang und warnt dagegen vor Sport spät am Abend, da er aufputschend wirken kann.

  • Ein Nickerchen zwischendurch: Nur erwachsene Menschen versuchen ihren Schlafbedarf in einen einzigen Block zu drücken. Wer Müdigkeit verspürt, soll ein Nickerchen machen. Genau wie man essen und trinken sollte, wenn man Hunger und Durst hat.

  • Abends ein Glas warme Milch, die als natürliches Schlafmittel die Aminosäure Tryptophan enthält. Ãœppig am morgen und weniger gen abend essen.

  • Ein Einschlafritual einführen, z.B. das Glas Milch vor dem Schlafengehen, ein warmes Bad, danach abrubbeln und ins Bett räkeln.

  • Die letzten Gedanken vor dem Einschlafen müssen friedlich sein. Norfolk empfiehlt positive Sprachformeln aus der Autosuggestion oder Fantasiereisen.

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